Herzliche Einladung!
Der Neubau des Doberaner Münsters ist eine
Pionierleistung der Baukunst. Nach Ausweis der Befunde
gelang es, den Bau in einem Zug und innerhalb weniger
Jahre auszuführen. Dabei erstaunen nicht nur die
Dimensionen einer veritablen Bischofskirche – besonders
bemerkenswert ist namentlich die bautechnische Leistung.
Für die mecklenburgische Zisterzienserkirche wurden die
wenigen Jahrzehnte zuvor in Nordfrankreich entwickelten
Elemente des hochgotischen Gewölbebaus für die Back
steinkunst adaptiert. Erstmalig gelang in Doberan die
Realisierung einer großen Basilika mit Umgangschor,
Querhaus und aufwändigem Strebewerk in diesem
Material. Umso spannender sind die Baudetails, die den
Experimentcharakter des Doberaner Münsters verraten:
statisch unwirksame Stützelemente, zusätzliche
Sicherungssysteme, historische Bauschäden… Auch der
Vergleich mit den etwa zeitgleich bzw. wenig später
errichteten Schwesterbauten etwa in Lübeck, Schwerin,
Rostock und Stralsund Doberan bezeugt die heraus
ragende Rolle, die das Münster mit seiner innovativen
Bautechnik im Netzwerk der frühen Backsteingotik
einnimmt.
PD Dr. Christian Kayser studierte Architektur mit dem
Schwerpunkt Baugeschichte. Er promovierte über die
Baukonstruktion gotischer Fenstermaßwerke und legte
eine Habilitationsschrift über das Freiburger Münster vor.
Seine Forschungen zum Doberaner Münster führten zu
neuen Erkenntnissen über dessen Baugeschichte.
Der Eintritt ist frei.
Donnerstag, 19. Juni 2025, 18 Uhr; Münster Doberan
MÜNSTERBAUVEREIN BAD DOBERAN E.V.
D – 18209 Bad Doberan, Klosterstraße 2
VEREIN DER FREUNDE UND FÖRDERER
DES KLOSTERS DOBERAN E.V.
D – 18209 Bad Doberan, Klosterstraße 1 A
www.klosterverein-doberan.de